Der Kupferkonzern Aurubis nimmt weitere millionenschwere Investitionen am Standort Hamburg vor.
Der Aufsichtsrat genehmigte zwei neue Projekte für das norddeutsche Werk in Höhe von 330 Millionen Euro. Wie der im MDAX notierte Anbieter von Nichteisenmetallen und Kupferrecycler mitteilte, sollen in den Bau einer neuen Anlage zur Verarbeitung von Edelmetallen mit dem Namen “Valuable Metals Refinery” (PMR) rund 300 Millionen Euro fließen. Die neue Anlage zur Edelmetallverarbeitung soll bis Ende 2026 in den Betrieb gehen. Zudem investiert Aurubis rund 30 Millionen Euro in die zweite Stufe seiner Anlage zur Reduzierung Diffuser Emissionen (RDE) in der Primärkupferproduktion.
Zusammen mit Projekten, die bereits genehmigt wurden und sich teilweise schon in der Umsetzung befinden, investiert Aurubis derzeit mehr als 750 Millionen Euro in sein Werk in Hamburg.
Darüber hinaus stimmte der Aufsichtsrat einem Investitionsvolumen von nun rund 740 Millionen Euro für den Bau des US-Werkes Aurubis Richmond zu. Außerdem wird Aurubis für knapp 15 Millionen Euro den Solarpark in seinem bulgarischen Werk erweitern.
Aurubis-Aktie unter Druck nach Bekanntgabe von Investitionsplänen
Die Aktien von Aurubis sind am Dienstag nach der Bekanntgabe von Investitionsplänen im Tagestief auf 71,04 Euro unter die 50-Tage-Linie gerutscht. Letztlich gaben sie noch 3,63 Prozent auf 73,24 Euro nach.
Europas größter Kupferhersteller steckt weitere 330 Millionen Euro in seinen Standort Hamburg. Dazu gehört der Bau einer neuen Anlage zur Verarbeitung von Edelmetallen mit einem Investitionsvolumen von 300 Millionen Euro, wie der MDAX-Konzern mitteilte. In seiner jüngsten Sitzung habe der Aufsichtsrat zudem eine 30 Millionen Euro umfassende Investition in eine Anlage zur Reduzierung diffuser Emissionen in der Kupferproduktion genehmigt. Zusammen mit bereits zuvor genehmigten Projekten investiert Aurubis damit derzeit mehr als 750 Millionen in sein Werk am Hamburger Stammsitz.
Experten von Morgan Stanley monierten, dass die neuen Investitionspläne mit eher begrenzter Vorhersagbarkeit einhergingen mit Blick auf den künftigen Gewinnbeitrag. So habe das Unternehmen kein Ziel für den Gewinnbeitrag der Projekte bekannt gegeben.
Mit dem Kursrutsch vom Dienstag fielen die Aktien auf ein Tief seit Oktober. Bis Mitte November hatten sie sich bis auf 82,50 Euro erholt, waren jüngst aber wieder unter Druck geraten.
Prozess um millionenschweren Silberdiebstahl bei Aurubis begonnen
Wegen Diebstahls von silberhaltigem Materials im Wert von elf Millionen Euro beim Kupferhersteller Aurubis hat am Dienstag ein Prozess vor dem Landgericht Hamburg begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft fünf Angeklagten schweren Bandendiebstahl oder gewerbsmäßige Hehlerei vor, einem sechsten Beschuldigten Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl. Zwischen Februar 2020 und Januar 2021 sollen die Angeklagten rund 5000 Kilo edelmetallhaltige Zwischen- und Nebenprodukte vom Aurubis-Firmengelände im Stadtteil Veddel gestohlen haben.
Die Beute verkauften sie laut Anklage an bislang unbekannte Abnehmer. Ein Großteil des Diebesgutes soll zur Analyse und weiteren Verwendung an metallverarbeitende Betriebe in der Türkei versandt worden sein. Zur internen Kommunikation sollen die sechs Männer im Alter zwischen 33 und 50 Jahren Kryptohandys benutzt haben.
Die Angeklagten äußerten sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Bei einem Verständigungsgespräch vor dem Prozess hatte das Gericht einen Strafrahmen von einer noch bewährungsfähigen Haftstrafe von unter zwei Jahren bis knapp sechs Jahren Haft angeboten. Dafür müssten die Angeklagten glaubwürdige Geständnisse ablegen, erklärte der Vorsitzende der Großen Strafkammer, Nils Godendorff. Die Staatsanwaltschaft nannte demnach Mindeststrafen zwischen knapp zwei und sieben Jahren.
FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX) / HAMBURG (dpa-AFX)
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