Kiel. Es gibt Versicherungen, die überflüssig sind. Gebäudeversicherungen gehören definitiv nicht dazu. Schäden durch Sturm, Blitzeinschlag, Rohrbruch, Feuer, Starkregen und Fluten sind oft so hoch, dass sie Menschen finanziell überfordern. Diese Aufzählung macht aber auch deutlich, dass man unterscheiden muss. Hier sollte man genau hinsehen.
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Feuer, Sturm oder Leitungswasserschaden? Das decken die klassischen Bausteine der Wohngebäudeversicherung ab. Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch? Da hilft nur ein zusätzliches Produkt – der Elementarschutz. Insgesamt gilt: Die eigene Immobilie abzusichern, wird immer teurer. Warum ist das so? Worauf sollte man achten? Was kann man selbst beitragen, um Beiträge zu sparen? Hier die wichtigsten Tipps und Infos.
Gebäudeversicherung: Die wichtigsten Tipps und Infos
Wie teuer es ist: Die Höhe der Kosten für eine Gebäudeversicherung einschließlich Elementarschutz hängt von vielen Faktoren ab. Bei einem Einfamilienhaus (massiv, hartes Dach, mit Keller ohne Wohnzweck, 140 Quadratmeter mit Storage von 1990) reicht die Preisspanne mit Feuer-, Leitungswasser-, Hagel- und Elementarschutz im Kieler Umland laut Verbraucherzentrale von 700 bis 1700 Euro im Jahr.
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Warum es teurer wird: Bei der Kalkulation von Wohngebäudeversicherungen orientiert sich die Branche an der Preisentwicklung in der Bauwirtschaft. Hier ging es zuletzt steil nach oben. Der vom Gesamtverband der Versicherungswirtschaft ermittelte Anpassungsfaktor liegt für 2024 bei 7,53 Prozent. „Mit Beitragserhöhungen in dieser Größenordnung sollte man künftig mindestens rechnen“, sagt Uwe Schumacher, Vorstandsvorsitzender des Versicherungsanbieters Domcura mit Sitz in Kiel.
Es gibt schließlich noch andere Preistreiber: eine zunehmende Zahl immer stärkerer Unwetter als Folge des Klimawandels etwa. Zu Buche schlägt zudem, dass die Zahl (oft sehr teurer) Leitungswasserschäden steigt, weil Häuser immer älter werden.
Sorgfältig prüfen: Grundsätzlich hilft es, Versicherungen regelmäßig zu checken. Wichtig: Der Preis sollte nicht allein Grund für einen Anbieterwechsel sein. Leistung und Gegenleistung sollten sorgfältig geprüft werden. Dazu kann professionelle Unterstützung hilfreich sein, etwa durch die Verbraucherzentrale. Niemals sollte man eine Versicherung vorschnell kündigen. Gerade wenn Vorschäden da sind, kann es problematisch sein, einen neuen Anbieter zu finden.
Gebäudeversicherung: Preis ist nicht das wichtigste Kriterium
Kosten begrenzen: Je höher die Eigenbeteiligung, desto günstiger wird es. So weist auch die Versicherung Provinzial darauf hin: Wer Selbstbehalte für die Gebäudeversicherung und vor allem eine höhere Eigenbeteiligung in der Elementarschadenversicherung vereinbart, kann Geld sparen.
Ärger vermeiden: Extrem wichtig sind korrekte Angaben zum Gebäude bei Vertragsabschluss, etwa zur Wohnfläche. Umbauten, Anbauten und wertsteigernde Maßnahmen wie die Installation einer PV-Anlage oder Wärmepumpe unbedingt melden. Grundsätzlich sollte vor Vertragsabschluss geprüft werden, was abgedeckt ist. Wie sieht es aus mit Schäden durch steigendes Grundwasser, durch die zunehmende Häufigkeit von Starkregen und Überschwemmung?
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Eine entscheidende Frage ist auch: Welche Mitwirkungspflichten gibt es? So erwarten die Versicherer, nicht nur im Schadenfall schnellstmöglich informiert zu werden, sondern auch, dass die Kundinnen und Kunden dazu beitragen, die Schadenhöhe zu begrenzen. Wichtig: Schäden dokumentieren, additionally Fotos, besser noch Movies machen.
Vorsorge ist wichtig, um Gebäudeschäden zu begrenzen
Vorsorge treffen: Prüfen, wie groß die Gefahr für das eigene Haus ist, und welche Vorsorgemaßnahmen umgesetzt werden können. Die Starkregenkarten der Städte sowie die Starkregenhinweiskarte des Landes zeigen Orte auf, an denen es vermehrt zu Starkregenereignissen kommen kann. Bereits kleinere bauliche Maßnahmen helfen, das Wasser aus dem Haus zu halten.
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Zuerst sollten Hauseigentümer mögliche Schwachstellen ermitteln: Wo staut sich das Wasser? Am häufigsten gelangt es über Kellerfenster in die Kellerräume. Bei großen Wassermengen kann das Wasser jedoch auch über die Kanalisation ins Haus gedrückt werden.
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Besonders gefährlich für Bausubstanz und Hausrat ist der sogenannte Rückstau. Davon betroffen sind Gebäude, die über einen Keller mit Anschluss an das Kanalnetz verfügen (WC, Waschmaschine, Bodeneinlauf). Läuft die Kanalisation voll, drückt das Wasser zurück in das Gebäude. Dagegen hilft der Einbau einer Rückstauklappe, die sich automatisch schließt, wenn sich das Wasser aus der Kanalisation in Richtung des Gebäudes aufstaut. Immer sinnvoll: Kellerräume prüfen und Gegenstände nicht direkt auf dem Boden verstauen.
KN