Der erste Schritt, um mögliche Geldsorgen in den Griff zu bekommen: Man sollte sich zuerst einen Überblick verschaffen.
Es ist Monatsende, einige Rechnungen müssen noch bezahlt werden, doch die Ausgaben steigen, und man traut sich schon gar nicht mehr, auf den Kontostand zu schauen. Für manche gehören solche Sorgen leider zum Alltag. Laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Postbank von März 2023 haben mittlerweile 60 Prozent der Deutschen existenzielle Geldsorgen. Doch es führt kein Weg daran vorbei: Zahlungen müssen getätigt werden. Wie kann man Geldsorgen künftig bestenfalls vermeiden?
1. Überblick über Ausgaben (und Schulden) verschaffen
Der wichtigste Schritt, wenn man seine Finanzen in den Griff bekommen will, ist, sich über sie Klarheit zu verschaffen. Dazu gehört zunächst, sich bewusst zu machen, welche Einnahmen und Ausgaben man hat. Wie viel Geld wandert im Monat aufs Konto und wie viel davon muss für Fixkosten wie Miete, Verträge oder zum Beispiel für Versicherungen wieder ausgegeben werden. Auch das monatliche Abbezahlen von eventuellen Schulden zählt dazu.
Stellt man die Fixkosten den Einnahmen gegenüber, sollte idealerweise noch eine Summe übrigbleiben, mit der man arbeiten kann. Davon müssen auch alltägliche Dinge wie Lebensmittel bezahlt werden. Außerdem sollte man nach Möglichkeit jeden Monat etwas Geld beiseitelegen, um für unvorhergesehene Ausgaben ein Polster, auch Notgroschen genannt, zu schaffen.
2. Haushaltsbuch führen
Um sein Geld im Blick zu haben, eignen sich verschiedene Hilfsmittel, wie etwa ein Haushaltsbuch oder verschiedene Apps. Darin wird festgehalten, wie viel Geld eingeht und wofür es ausgegeben wird. So kann man immer sehen, wie viel Geld für den Relaxation des Monats noch zur Verfügung steht.
Außerdem kann man mit einem Haushaltsplan auch am Anfang des Monats schon festlegen, wie viel Geld wofür ausgegeben werden soll. Dazu gehört zum Beispiel auch, schon am Anfang des Monats Geld zu sparen, bevor man es anderweitig ausgeben kann.
Laut N26.com kann man auch von der sogenannten 50/30/20-Regel Gebrauch machen, um seinen Haushalt zu führen. Diese besagt, dass 50 Prozent des Einkommens für Bedürfnisse, 30 Prozent für Wünsche und 20 Prozent für Sparziele verwendet werden sollten. Bei einem Einkommen von 2.000 Euro im Monat sind das 1.000 Euro für nötige Ausgaben, 600 Euro für Wünsche und 400 Euro, die beiseitegelegt werden sollten.
3. Sparziele setzen
Mit Sparzielen kontrolliert man nicht nur seine Ausgaben, sondern sie können auch noch motivierend sein. Wenn man jeden Monat eine gewisse Summe beiseitelegt und sich dabei schon vorstellt, wofür das Geld sein soll – zum Beispiel für den nächsten Urlaub oder für ein neues Helpful –, dann ist man gleich viel motivierter, das Sparen durchzuziehen. Wer Probleme dabei hat, sich an längerfristige Sparziele zu halten, sollte sich vornehmen, einen gewissen Betrag zum Beispiel an bestimmten Tagen zurückzulegen.
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4. Rechnungen bezahlen, nicht ignorieren
Zu einer guten Haushaltsplanung gehört auch, seine Rechnungen nicht zu ignorieren. Laut der Finanz-Webseite Anyfin.com ist es ein großer Fehler, Ausgaben auf die lange Bank zu schieben. Dazu zählen etwa Rechnungen, Steuerzahlungen, Versicherungen oder Abos. Auch wenn solche Briefe und Zahlungserinnerungen schlechte Laune verursachen, bezahlt werden müssen sie am Ende doch. Damit sich hier nichts aufstaut, sollte man sie sofort bezahlen, um sich einerseits von der Aufgabe, aber auch von den Sorgen darüber zu befreien.
5. Einsparungen vornehmen, Abos kündigen
Sollte man nicht in der Lage sein, besagte Rechnungen zu bezahlen, müssen im täglichen Leben Einsparungen vorgenommen werden. Dazu zählt zum Beispiel, Abonnements zu kündigen, die man nicht unbedingt braucht, oder sich zu informieren, ob man in günstigere Verträge wechseln kann.