Geld allein macht sicher nicht glücklich, dennoch kann es Sorgen nehmen. Wie viel Geld Sie im jeweiligen Alter gespart haben sollten. Ein Überblick.
Über Geld spricht man nicht – den Grundsatz haben Sie sicherlich auch schon einmal gehört. Das kann allerdings deadly sein. Sie sollten über Geld sprechen – denn besonders für Erstakademiker ist es oft schwer, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen und ein angemessenes Gehalt zu verhandeln, weil sie in der Familie damit keine Berührungspunkte hatten. Auch in einer Paarbeziehung ist es ratsam, offen über finanzielle Themen zu sprechen. Dem aktuellen Gender-Pension-Gap zufolge haben Frauen im Alter weniger Geld zur Verfügung. Über wie viel Geld Sie im Idealfall mit 30, 40 oder 50 Jahren verfügen können sollten.
Geld ansparen: Zehnerregel von Constancy Investments
Der Vermögensaufbau und Geld an sich sind vermutlich keine Themen, mit denen man sich gerne auseinandersetzt. Für die Zukunft kann es allerdings sinnvoll sein, dass Sie privat vorgesorgt haben. Experten des Finanzdienstleistungsunternehmens Constancy Investments raten dies für Menschen ab 30 Jahren:
- Mit 30 Jahren: Sie sollten ein Bruttojahreseinkommen gespart haben.
- Mit 40 Jahren: Sie sollten das Dreifache des Jahreseinkommens besitzen.
- Mit 50 Jahren: Sie sollten das Sechsfache des Jahreseinkommens zur Verfügung haben.
- Mit 60 Jahren: Idealerweise sollten Sie das Achtfache des Jahresgehalts gespart haben.
- Mit 67 Jahren: Das Zehnfache des letzten Gehalts sollte gespart worden sein.
„Solche vermeintlichen Regeln scheitern oft an der Realität“, sagte Dani Parthum, Diplomökonomin und Wirtschaftsjournalistin, gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bei solchen Aufstellungen sind Schicksale wie Krankheiten, besondere Ausgaben oder Wendungen des Lebens nicht mit einkalkuliert. Daher ließe sich ein solcher Plan oft nur schwer umsetzen.
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Eine Faustformel gibt es nicht beim Geld sparen
Die eine Berechnung ist es allerdings nicht. Das Portal Vermoegensverwaltung-vergleich.de informiert, dass Sie mit 30 Jahren mindestens viermal das monatliche Nettogehalt gespart haben sollten.
- Mit 30 Jahren: Viermal das Nettoeinkommen
- Mit 40 Jahren: Vierzehnmal das Nettoeinkommen
- Mit 50 Jahren: Das 24-fache des Nettoeinkommens
Was tun, wenn Sie nicht so viel ansparen können?
Im Leben gibt es so manche überraschende Wendung, daher sollten Sie sich nicht verrückt machen. Viel wichtiger ist es, dass Sie sich mit Ihrer Altersvorsorge und den verschiedenen Möglichkeiten, Geld anzulegen, vertraut machen. Schauen Sie nach einem Weg, der für Sie individuell möglich ist. Eine Orientierung kann Ihnen die 50-30-20-Regel verschaffen, dabei teilen Sie Ihr verfügbares Einkommen auf, für die Fixkosten stehen 50 Prozent des Geldes zur Verfügung. Im Jahr 2022 sollen die Deutschen rund 260 Euro pro Person gespart haben, allerdings habe es große Unterschiede zwischen den Haushalten gegeben. Gründe waren dafür das Einkommen, der Wohnung oder die Lebenslage.